Kultur & Freizeit

Der Ostalbkreis ist Vielfalt pur. Die facettenreiche Landschaft ermöglicht zahlreiche Freizeitaktivitäten. Dazu kommen zahlreiche kulturelle und kulturhistorische Institutionen, die zu Besuchen und Ausflügen einladen. Ein Landkreis für Entdecker und Aktive – in jedem Alter.    

Schlösser, Burgen & Klöster

Mit 56 Museen, 14 Standorten mit archäologischen Freilichtanlagen, sowie zahlreichen Kirchen und Klöstern, teils vom mächtigen Adelsgeschlecht der Staufer errichtet, sind identitätsstiftend für den Ostalbkreis und offenbaren spannende Geschichten aus längst vergangenen Zeiten.

 

Zahlreiche Spuren haben die Staufer im Ostalbkreis hinterlassen. Die älteste Stauferstadt Schwäbisch Gmünd lädt regelmäßig zu den europäischen Staufertagen ein, bei denen Momente der Staufersaga aufgeführt werden und die Stadt jedes Mal in ein berauschendes Fest aus Tanz, Musik und Spektakel verwandeln. Abseits der Festlichkeiten lädt auch das Kloster Lorch zum Besichtigen ein. Um 1100 als staufisches Hauskloster gegründet, ist es auch die letzte Ruhestätte der Königin Irene von Byzanz. Neben den gut erhaltenen Gebäuden und Gemäuern sind das große Stauferbild des Lorcher Malers Hans Kloss mit den imposanten Maßen von 30 mal 4,40 Metern und die im Kloster ansässige Stauferfalknerei mit ihren Greifvogelflugschauen, die in den Sommermonaten stattfinden, besondere Anziehungspunkte.

AlamannenmuseumEllwangen

Schloss Baldern bei Bopfingen lädt als barockes Kleinod mit Führungen dazu ein, die prachtvollen Räume des Schlosses und die Schätze der barocken Anlage, die im 18. Jahrhundert auf den Resten einer Stauferburg errichtet wurde, vor Ort zu besichtigen.

Ebenfalls aus der Zeit der Staufer stammt Schloss Katzenburg, eine Märchenburg am Rande der Ostalb mit Wurzeln zurück ins 12. Jahrhundert. Mittelalter ist hier hautnah erlebbar.

Sie gilt als eine der schönsten Burgen in Schwaben – die Burganlage Schloss Hohenrechberg auf dem Rechberg. Erbaut wurde sie im 13. Jahrhundert als staufische Dienstmannenburg. 1865 löste ein Blitzschlag ein Feuer aus, das die Burg in eine Ruine verwandelte. Die Burgruine ist bis heute ein beliebtes Ausflugsziel.

Ein Besuch von Schloss Fachsenfeld, dessen Geschichte, bis in das 16. Jahrhundert zurückreicht, ist ein besonderes Erlebnis. Neben den herrschaftlichen Räumen des Schlosses mitsamt der herrlichen Jugendstilbibliothek können Gäste auch den 7,8 Hektar großen Landschaftspark besichtigen. Dieser ist ein wahres Kleinod, das einen Lebensraum für seltene Tier- und Vogelarten bietet. Auch einige exotische Pflanzen sind dort beheimatet, so etwa ein Mammutbaum.

Das Renaissance-Schloss Untergröningen bei Abtsgmünd ist nicht nur für Schlossbegeisterte einen Besuch wert. Hier hat auch der Kunstverein K.I.S.S. seinen Sitz und veranstaltet alljährlich große Ausstellungen, die von zahlreichen Rahmenveranstaltungen begleitet werden.

Ebenfalls ein Renaissance-Bau ist das Schloss ob Ellwangen, das im 17. Jahrhundert von einer mittelalterlichen Burg in ein damals modernes Schloss umgebaut wurde und seit 1460 des Fürstpröbsten von Ellwangen als Wohn- und Herrschaftssitz diente. Im Schlossmuseum werden Exponate zahlreicher Jahrhunderte ausgestellt, in den Sälen des Schlosses finden verschiedene Konzerte statt. Zusammen mit der Wallfartskirche Schönenberg ist das Schloss ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt Ellwangen.

 

 

Museen

Im Alamannenmuseum in Ellwangen bekommen Besucherinnen und Besucher anhand faszinierender Fundstücke einen Einblick über das Leben der Alamannen im dritten und fünften Jahrhundert n.Chr. Kulturinteressierte werden von der Abteikirche in Neresheim begeistert sein, welche als eine der bedeutendsten Bauten des Spätbarocks gilt und dem weltgrößten Deckenfresko von Martin Knoller auch internationalen Musikgrößen eine imposante Bühne bietet. Neresheim ist auch Start und Ziel der Schättere, wie die Härtsfeldbahn, deren Betrieb 1972 eingestellt wurde und die nun als Museumsbahn von Neresheim bis zum Bahnhof Katzenstein am Härtsfeldsee verkehrt, genannt wird.

Bevor die Industrialisierung in Europa seinen Zenit erreichte, hatte sich Aalen-Wasseralfingen bereits einen Namen im Erzabbau gemacht. Im Besucherbergwerk Tiefer Stollen bekommen Besucherinnen und Besucher in eindrücklicher Umgebung im Inneren des Berges alle Informationen zum Erzabbau und dessen Weiterverarbeitung. Zudem ist es möglich, sich in speziellen Ruhebereichen von der guten Luft kurieren zu lassen. Die Abfahrt in den Tiefen Stollen ist nicht minder spannend. Mit der Grubenbahn geht es hinein und hinab zum im Berg gelegenen Bahnhof, von dem aus Zeugnisse alter Bergmannskunst wie handgehauene Stollen, ein Felsendom oder ein einzigartiger Treppenschacht bestaunt werden können.

Im Mitmach-Museum explorhino in Aalen haben Groß und Klein die Möglichkeit an über 120 spannenden Stationen Spannendes aus der Welt der Naturwissenschaften zu entdecken. Das Science Center ist direkt an das Schülerlabor der Hochschule Aalen angegliedert.  Naturwissenschaft wird hier zur spannenden Erfahrung.

Wer lieber klassische Kunst bevorzugt, dem sei das bereits 1876 gegründete Museum im Prediger in Schwäbisch Gmünd empfohlen. Es zählt zu einem der ältesten und traditionsreichsten Museen in ganz Baden-Württemberg. Die breitgefächerten Ausstellungsstücke schließen Kunsthandwerk, Kunsthistorisches und Stadtgeschichtliches gleichermaßen ein und zeigen prächtige Gold- und Silberschätze.

Ein weiteres Unikum in Schwäbisch Gmünd ist das weltweit einzige Schattentheatermuseum.  Im „Werkstattbereich“ des Museums gibt es die Möglichkeit, an interaktiven Stationen die Wirkung von Licht und Schatten zu erkunden. Passend dazu findet im Oktober das jährliche Schattentheaterfestival statt.

Geschichte zum Anfassen

60 Kilometer zieht sich der Limes, die Grenze des römischen Reichs zu den „Barbarenvölkern“, durch den Ostalbkreis. Einen spannenden Einblick in die römische Besiedlungszeit gibt das Limesmuseum in Aalen. Neben zahlreichen Fundstücken in den Ausstellungsräumen zeigt das Museum in der Außenanlage Reste und Nachbauten des wohl größten Reiterkastells nördlich der Alpen. Mit dieser beeindruckenden Außenanlage des Obergermanisch-Raetischen Limes zählt das Limesmuseum zu einem der bedeutendsten Römermuseen in ganz Deutschland und ist Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes. Nicht nur in Aalen lassen sich Spuren der Römer finden. Der Limes-Park in Rainau-Buch zeigt auf einer Länge von 11,5 Kilometern verschiedene Überreste, etwa die eines römischen Bades, eines Kastells, eines restaurierten Wachturms an der Grenzanlage. Die Sehenswürdigkeiten lassen sich auf einem Rundwanderweg entdecken, auf dessen Route auch das Limestor bei Dalkingen liegt, ein einmaliges Bauwerk am Limes zwischen Rhein und Donau und einst befestigter Ehrenbogen mit Blick in Richtung des römischen Reichs. Um das freigelegte römische Originalmauerwerk zu schützen, ist die Anlage von einem Glaskubus geschützt, an dem ein Stoffkubus angebracht ist, der die Ausmaße und das Aussehen des Limestors im Maßstab 1:1 zeigt. Und auch in Lorch kann man noch einen rekonstruierten Wachturm mit Limespalisade bestaunen, der anzeigt, wo der große Grenzwall verlief.

Imposante Einblicke in die Erdgeschichte erhalten Besucherinnen und Besucher in den beinen UNESCO Geoparks, die beide auch Gebiete des Ostalbkreises einschließen. Der UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb zeigt Einblicke in die Erdgeschichte und die Geobildung. Anhand von ausgewiesenen Geopoints lassen sich Stationen in der Erdgeschichte in einer einzigartigen Landschaftskulisse entdecken und erleben.

Wie eine Region bis heute durch einen Meteoreinschlag vor 15 Mio. Jahren immer noch beeinflusst wird, zeigt der UNESCO Global Geopark Ries, der sich über fünf Landkreise, unter anderem auch den Ostalbkreis erstreckt. Von weiten gut sichtbar ist etwa der 150 Meter hohe Kraterrand, der eine Region umschließt, die sich durch einige Besonderheiten auszeichnet.  

Natur pur

Mit seiner üppigen Natur und der von Bergen und Hügeln durchzogenen Landschaft ist der Ostalbkreis auch ein Paradies für Sport- und Naturfreunde.

Der Zeugenberg Ipf mit seiner stattlichen Höhe von 668 Meter überragt die Stadt Bopfingen um imposante 200 Meter. Der Berg war ein keltischer Fürstensitz und mit mächtigen Befestigungsanlagen versehen. Auch der Volkmarsberg in Oberkochen oder der Rechberg bei Schwäbisch Gmünd bieten eine tolle Aussicht. 26 Meter ragt das Aalbäumle auf dem Langert über Aalen in die Höhe und garantiert damit eine 360-Grad-Sicht in den Ostalbkreis. Eine weitere Aussichtsplattform bildet der 23 Meter hohe Hagturm auf dem Hagberg im Welzheim nahe Gschwend. Bei guter Sicht ist sogar ein Blick bis nach Stuttgart möglich.

Insgesamt ist der Ostalbkreis für Wanderer ein echtes Eldorado. Zahlreiche Wanderwege laden zu Wanderungen unterschiedlicher Länge ein, etwa im Wental, auf den drei Kaiserbergen, oder im Remstal auf zahlreichen zertifizierten Wanderwegen. Ein Top Trail of Germany, der Albsteig, der als Wanderweg über die schwäbische Alb verläuft, quert in einem Abschnitt ebenfalls die Ostalb. Und wer sich auf den Jakobsweg begeben möchte, der kann dies auch im Ostalbkreis tun. Der Pilgerweg führt in der Region an zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie dem Schloss ob Ellwangen und der Wallfahrtskirche Schönenberg von Ellwangen bis nach Königsbronn im benachbarten Landkreis Heidenheim.

Hüttlingen:
Muffigeltage: Stadtfest mit Musik, Sport, Shopping, immer in Juni

Lauchheim, Schloss Kapfenburg: Kapfenburg Festival mit Musik-Acts verschiedener Genres, jährlich im Juli

Lorch:
Staufermarkt im Kloster Lorch: Mittelalterliches Fest und Markt, jährlich im September

Schwäbisch Gmünd:
Gmünder Stadtfest mit 40er Fest: Stadtfest im Juni, verknüpft mit Umzug und Fest des Altersgenossenvereins Internationales Kirchenmusikfestival: jährlich im Juli, lokale und internationale Künstler und Künstlerinnen

Fasnacht/Fasching:
Zu den tollen Tagen ist viel geboten, etwa in Aalen, Neuler, Wört, und in zahlreichen weiteren Gemeinden, von Konzerten, Partys, traditionellen Vorführungen und Umzügen bis hin zum bunten Straßenfest sorgen Vereine und Gemeinden für Stimmung.

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